Da meine Eltern einen landwirtschaftlichen Betrieb führen wuchs ich quasi inmitten von Traktoren und Landmaschinen auf. Schon als kleines Kind hat es mich interessiert, wie ein Traktor zusammengebaut ist beziehungsweise wie die einzelnen Teile ineinander greifen.
Das Besondere an der Arbeit in der Landmaschinenwerkstatt ist, dass kein „Arbeitsauftrag“ dem anderen gleicht: man glaubt schon vieles zu können, aber bei jeder Fehlersuche eines neuen Arbeitsauftrages lernt man wieder was dazu. Und diese Fehlersuche macht den Beruf so spannend und abwechslungsreich. Es gibt täglich neue Herausforderungen und wenn der kaputte Traktor nach der Reparatur dann wieder funktioniert freut es mich sehr. Sehr interessant finde ich zudem auch automatische Lenksysteme von Traktoren oder Geräte, wie zum Beispiel Feldspritzen, die „computergesteuert“ sind – das erfordert zusätzliches Spezialwissen und macht den Arbeitsalltag interessant.
Es ist sehr wichtig, dass ich in der Landmaschinen-Werkstatt auf meine Kollegen vertrauen kann und weiß, dass wir alle an einem Strang ziehen und uns gegenseitig unterstützen. Wenn ich einen Arbeitsauftrag habe der sehr knifflig ist, dann tausche ich mich im Team aus und bekomme hier Hilfestellung. Umgekehrt teile auch ich mein bislang erworbenes Wissen mit den Kolleginnen und Kollegen und trage so dazu bei, dass Reparaturen so effizient wie möglich durchgeführt werden können. Darüber hinaus trägt der Zusammenhalt unter den Kollegen dazu bei, dass ein angenehmes Betriebsklima herrscht und ich mich im Arbeitsalltag wohl fühle.
Ich wünsche mir, dass die Leute ihre Kaufentscheidung bei Lebensmitteln nicht in erster Linie vom Preis abhängig machen sondern von der Qualität der Produkte. Wenn wir alle regionale Lebensmittel - zum Beispiel auf Bauernmärkten – einkaufen, tragen wir dazu bei, den Fortbestand bzw. die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft zu sichern.